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Autor
Krol, Torsten

Kleine Kannibalen

Untertitel
Roman. Aus dem Englischen von Gunnar Kwisinski
Beschreibung

Der Autor entführt den Leser über eine Strecke von 400 Seiten in eine zerbrechliche Welt voller Mythen und Möglichkeiten. Ein Abenteuerroman der besonderen Art. Auch etwas für jüngere Leser.

Verlag
Blessing Verlag , 2009
Format
Gebunden
Seiten
432 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89667-405-0
Preis
22,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Wer ist Torsten Krol? Ein geniales Phantom, das im australischen Outback wohnen soll. Niemand hat je sein Gesicht gesehen oder seine Stimme gehört. 2007 erschien mit „Callisto“ Krols erstes Buch, vermutlich ein Debütroman, in über einem Dutzend Länder – »satirische Unterhaltungsliteratur auf höchstem Niveau«. (Deutschlandradio Kultur)

Zum Buch:

Ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs begibt sich die Witwe Helga Linden an Bord eines Frachtdampfers auf den langen Weg von Genua nach Venezuela, um dort den Bruder ihres gefallenen Ehemanns zu heiraten, der sich, aus gutem Grund, mittlerweile Brandt nennt und dort als Arzt für eine große Ölgesellschaft tätig ist. Mit dabei sind ihre beiden Söhne, der 16jährige Ich-Erzähler Erich und dessen kleinerer Bruder Zeppi. Nach einer stürmischen Atlantiküberfahrt erreicht das Schiff im Oberlauf des Orinoko schließlich die Hafenstadt Ciudad Bolívar. Die Hochzeit findet im kleinsten Kreis statt, und um auch weiterhin keine Zeit zu verlieren, besteigen die Brandts schon am Tag darauf ein Transportflugzeug, liegt der Arbeitsplatz des Stiefvaters doch weit draußen im venezolanischen Dschungel.   

Erich weiß selbst noch nicht genau, wie er auf die gegebene Situation reagieren soll, alles ist neu und fremd, außerdem hat er genug damit zu tun, sich um seine schweigsame Mutter und um den nervtötenden Bruder zu kümmern. Erich sieht in seinem Stiefvater einen Helden, einen lebendigen Helden, sein richtiger Vater ist zwar auch ein Held, aber eben auch ein toter Held.   Das Flugzeug gerät in eine heftige Gewitterfront. Als ein Blitzeinschlag die Motoren aussetzen lässt, bleibt den Piloten keine Wahl, sie müssen auf dem Fluss notlanden. Die Maschine schlägt mehrmals hart auf und beginnt dann rasch zu sinken, und nur Erichs Familie gelingt es, sich bis ans Ufer zu retten. Sie finden zufällig eine kleine Lichtung und bauen ihr erstes Lager. Am nächsten Morgen streift Erich auf der Suche nach Essbarem durch den Dschungel und sieht sich plötzlich einem kleinen nackten Mann gegenüber, der ihn schweigend anstarrt und im nächsten Moment wieder verschwunden ist.  

Sie sind nicht allein. Das eigentliche Abenteuer beginnt erst noch.   Niemand weiß, wer Torsten Krol ist. Aber das ist ja auch nicht wichtig; was zählt, ist die Geschichte und nicht der Erzähler. Und diese Geschichte hat es wirklich in sich. Sie liest sich sehr flüssig, streckenweise fühlt man sich an einen Jugendroman erinnert, was aber auch nichts schadet. Auf jeden Fall ist „The Dolphin People“, wie der Roman im Original treffender heißt, ein wahrhaft großartiges Abenteuer, voll von abstrakten Figuren und interessanten Wendungen.  

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln