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Autor
Viel, Tanguy

Paris - Brest

Untertitel
Aus dem Französischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Beschreibung

Nicht immer sind Familien Orte der Geborgenheit und Liebe … Der neue Roman von Tanguy Viel handelt von einer bretonischen Sippe, in der keiner keinem traut. Und zwar aus gutem Grund. Ein meisterhafter, burlesker Familienkrimi.

Verlag
Wagenbach Verlag, 2010
Format
Gebunden
Seiten
144 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8031-3234-5
Preis
16,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Tanguy Viel, geboren 1973 in Brest, lebt heute in Meung-sur-Loire und Paris. Er hat bereits vier Romane veröffentlicht, die von der französischen Presse wegen ihrer stilistischen Kunst hoch gelobt wurden.

Zum Buch:

Louis wächst in einer Familie wie jeder anderen auf – oder doch nicht so ganz: Der Vater hat als Vizepräsident des Fußballvereins von Brest 14 Millionen Francs veruntreut, die Großmutter erbt 18 Millionen, weil sie dem achtundachtzigjährigen Albert Vlaminck auf der Treppe des Cercle Marin ihren Arm gereicht hat. Und die Mutter spielt mit der Frau des Staatsanwaltes Bridge (nach dem gesellschaftlichen Ausrutscher des Vaters muss man wohl eher sagen: spielte). Nicht zu vergessen: der Bruder, der ein mittelmäßiger Fußballer ist und ein Geheimnis mit sich herumträgt.

Er ist nicht der Einzige. Jeder in dieser Familie hat mehr als nur das Schwarze unter dem Fingernagel zu verbergen, um den guten Schein zu wahren. Das wohl größte Geheimnis dieses Romans aber ist, dass er geschrieben wird: von Louis, der nach seinem geglückten Coup gerade noch rechtzeitig nach Paris flieht, bevor die Eltern aus dem selbst gewählten Exil Südfrankreich nach Brest zurückkehren. Louis – auch ein Wolf im Schafspelz – gibt sich wahre Mühe, die Schuld an seinen Verfehlungen dem Sohn der Putzfrau in die Schuhe zu schieben, dem jungen Kermeur. Denn dass der wahre, der letztendliche Übeltäter nicht Mitglied der Familie sein kann, nicht einmal Mitglied einer Familie wie dieser, versteht sich von selbst. Ein bitterbös eleganter, lakonisch erzählter, spannender Familienkrimi, in dem die Romanversion von der Realität höchstens einen Steinwurf entfernt ist. Susanne Rikl, München