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Autor
Haderer, Georg

Es wird Tote geben

Untertitel
Kriminalroman
Beschreibung

Kann Major Schäfer endlich seinen Frieden finden? Die Voraussetzungen sind gut: Aufs Land versetzt, macht er Dienst nach Vorschrift und genießt laue Sommerabende am Lagerfeuer. Gestört wird die Ruhe nur durch ein deutsches Filmteam, das in Schäfers idyllischem Revier eine Krimiserie drehen will. Kurz darauf kommt eine Schülerin unter rätselhaften Umständen zu Tode. Und schon spielt Schäfer die Hauptrolle in einem bösen Fall, zu dessen Aufklärung ihm ausgerechnet ein Drehbuchautor mit ausufernder Fantasie verhelfen will.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Haymon Verlag, 2013
Format
Gebunden
Seiten
328 Seiten
ISBN/EAN
978-3-7099-7049-2
Preis
19,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Georg Haderer, geboren 1973 in Kitzbühel/Tirol, lebt in Wien. Nach einem abgebrochenen Studium und einer vollendeten Schuhmacherlehre arbeitete er als Journalist, Barmann, Landschaftsgärtner, Skilehrer und Werbetexter. Bei Haymon bereits erschienen: Schäfers Qualen (2009), sein Debüt und zugleich erster Teil der Reihe rund um Polizeimajor Schäfer, sowie der zweite, dritte und vierte Teil: Ohnmachtsspiele (2010), Der bessere Mensch (2011) und Engel und Dämonen (2012).

Zum Buch:

Gestern noch Gruppenleiter bei der Mordkommission in Wien, heute Postenkommandant im provinziellen Niemandsland. Eine berufliche Karriere sieht anders aus. Immerhin ist Major Schäfer im österreichischen Schaching, seinem neuen Standort, in beschaulich-ländlicher Idylle gelandet. Eine gute Voraussetzung, in Ruhe und Frieden gemächlich einen Dienst nach Vorschrift zu schieben, denkt er. Zum Glück für die Leser hat er sich hierin geirrt.
Ungewöhnliche Todesfälle junger Menschen, die sich im somnambulen Zustand auf die Schienen legen, von der Brücke springen oder ins Wasser gehen, sind die „Störenfriede“ in dieser Bilderbuchidylle. Schäfers graue Zellen kommen aber schnell auf Trab. Denn dass an diesen vermeintlichen Selbstmorden etwas faul sein muss, sagen ihm nicht nur sein kriminalistischer Spürsinn, sondern auch die Fakten, die nach und nach ans Licht kommen.

Ein deutsches Filmteam, das eine Krimiserie drehen will, eine einsame Frau, die nie aufgegeben hat, ihren seit vielen Jahren verschollenen Sohn zu suchen, und ein computerbegabter junger Mann, der sich, als Waise aufgewachsen, zwanghaft nach seiner Mutter sehnt, sowie seine juristisch gewiefte Halbschwester sind die Akteure mit Mörderpotential in diesem Kriminalroman.
Ein Wirrwarr an menschlichen Verstrickungen erschwert Schäfer lange den Blick auf das Wesentliche. Da helfen die Gespräche mit dem Drehbuchautor des Filmteams. Aber unverdächtig ist auch er nicht. Könnte er der Mörder sein? Letztendlich aber vertraut Schäfer seiner Intuition und löst den Fall in einem filmreifen Schluss-Spektakel.

Kaum zu übersehen – die Krimilandschaft boomt. An originellen Ermittlern und Ermittlerteams mangelt es nicht. Es mutet an wie ein Wettbewerb: welcher der fiktiven Kommissare kann die Herzen der Krimileser am ehesten erobern? Einer, der das Zeug dazu hat, ist Haderers Major Schäfer.

Zugegeben, der Titel hätte ein wenig geschmeidiger und packender formuliert sein können. Das jedoch hält keineswegs davon ab, sich mit Genuss der Person Schäfer und seinen tierischen Kumpanen, Katze und Rabe, zu nähern und sie ins Herz zu schließen. Dieser Roman ist bereits der fünfte aus der Serie, höchste Zeit also, mit dem ersten zu beginnen!

Brigitte Hort, Eitorf