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Autor
Gruber, Sabine

Stillbach oder Die Sehnsucht

Untertitel
Roman
Beschreibung

In dem neuen Roman von Sabine Gruber verknüpfen sich die Schicksale dreier Frauen aus Südtirol. Alle drei hat es – aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zeiten – nach Rom gezogen. Die Grundlinien ihres Lebens wurden von dem historisch-politischen Spannungsbogen zwischen Südtirol und Italien in seinen unterschiedlichen Färbungen und Intensitäten von 1938 bis heute mitbestimmt.

“Stillbach oder Die Sehnsucht” ist ein großer Roman, der viele Fragen aufwirft, Lebensläufe verknüpft, historische Hintergründe beleuchtet und dabei kurzweilig und unterhaltsam erzählt.

Verlag
Beck Verlag, 2011
Format
Gebunden
Seiten
378 Seiten
ISBN/EAN
978-3-406-62166-6
Preis
19,95 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Sabine Gruber, geb. 1963 in Meran. Sie studierte Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in Innsbruck und Wien.
1988 – 1992 war sie als Universitätslektorin in Venedig tätig.

Zum Buch:

In dem neuen Roman von Sabine Gruber verknüpfen sich die Schicksale dreier Frauen aus Südtirol. Alle drei hat es – aus verschiedenen Gründen und zu verschiedenen Zeiten – nach Rom gezogen. Die Grundlinien ihres Lebens wurden von dem historisch-politischen Spannungsbogen zwischen Südtirol und Italien in seinen unterschiedlichen Färbungen und Intensitäten von 1938 bis heute mitbestimmt.

Die gebürtige Stillbacherin Clara Burger, freie Autorin, verheiratet mit einem Arzt, eine Tochter, sitzt im Zug nach Rom. Ihre beste Freundin Ines, die seit den Achtzigern als Übersetzerin in Rom gelebt und gearbeitet hat, ist gestorben, und Clara soll die römische Wohnung auflösen. In Rom setzt sich Clara mit Francesco und Paul in Verbindung, deren Namen in den letzten Monaten von Ines’ Terminkalender aufgetaucht sind. Paul entpuppt sich als Historiker, dem Ines schon in den Anfängen ihrer römischen Zeit begegnet ist und der heute Führungen durch das faschistische und besetzte Rom anbietet. In dem Romanmanuskript, das Clara in Ines Wohnung findet, ist Paul Ines’ Geliebter für einen Sommer: dem Sommer 1978, in dem Ines bei der Stillbacherin Emma Manente im Hotel als Zimmermädchen arbeitete. Die eingefügten Manuskriptauszüge schildern nicht nur die politische Stimmung in Italien in dem Jahr, in dem Aldo Moro ermordet wurde, sie erzählen auch die Lebensgeschichte von Emma Manente, die 1938 als Hausmädchen nach Rom kam und im Hotel Manente ihren zukünftigen Ehemann kennen lernte. Emma und ihr Sohn Francesco scheinen in den letzten Monaten wieder in den Fokus von Ines’ Interesse geraten zu sein.

Eindrücke, Bilder, Erlebnisse aus drei und mehr Leben und Generationen hat die Autorin kunstvoll ineinander verflochten. Ihr Spiel mit Fiktion erzeugt einen Erzählfluss, der mir beim Lesen so erfrischend um die Nase wehte wie der Wind, der Claras Haare zerzaust, als sie mit Paul auf einer Vespa durch Rom fährt. Ein großer Roman, der viele Fragen aufwirft, Lebensläufe verknüpft, historische Hintergründe beleuchtet und dabei kurzweilig und unterhaltsam erzählt.

Susanne Rikl, München