Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Fox, Paula

Luisa

Untertitel
Roman
Beschreibung

Luisa, das zuerst vor zwanzig Jahren erschien, lebt auch von Paula Fox’ eigenen Kindheitserfahrungen auf Kuba. Ihr Porträt einer Dienerin ist von einer Menschlichkeit, Genauigkeit, stilistischen Meisterschaft und feiner Beobachtungsgabe, daß man schließlich mit dieser Figur lebt wie mit den Figuren von Dickens, Balzac oder George Eliot.

Verlag
C.H. Beck, 2005
Format
Gebunden
Seiten
443 Seiten
ISBN/EAN
978-3-406-53549-9
Preis
22,90 EUR

Zum Buch:

Fast vierhundertfünfzig Seiten umfasst der im Beck Verlag erschienene Roman der amerikanischen Weltautorin Paula Fox, und dennoch sollte sich niemand von dessen Umfang abschrecken lassen- es sei denn, sie tauchten nicht gerne aus ihrem Alltag (wenigstens für Momente), in eine völlig andere Welt, in eine fremde Person und damit in ein neues Leben. Die Geschichte beginnt für den Leser mit einer Reise auf die Karibikinsel San Pedro, auf der die kleine Luisa de la Cueva als Tochter einer Küchenhilfe und Sohnes einer reichen Plantagenbesitzerin zufrieden aufwächst. Aufgrund einer drohenden Revolution muss die Familie Jahre später nach New York fliehen, und lebt dort von nun an in einem elenden Viertel am Existenzminimum. Der „Vater aus gutem Hause“ ist nicht in der Lage, seine Familie ausreichend zu versorgen. Obwohl Luisa zur Schule geht, und ihr das Lernen nicht schwer fällt, weiß sie schon recht früh, was sie einmal werden möchte: Hausmädchen. Im zweiten und dritten Teil begleitet der Leser die Protagonistin nun durch die Wohnungen und Villen unterschiedlichster Menschen. Immer selbst einsam, und von der Umwelt unverstanden, besitzt Luisa die Fähigkeit, andere Menschen aus ihrer Frustration und Hilflosigkeit herauszuholen, indem sie für diese einfach nur ein offenes Ohr hat, oder ein paar Worte findet. In seinen Gedanken aber ist das Hausmädchen immer in seiner Geburtsstadt San Pedro, und der Wunsch dorthin zurückzukehren, begleitet es das ganze Leben. Wie schafft es die Autorin, das Interesse des Lesers für die Romanfigur von Seite zu Seite derart zu steigern, obwohl die Lebensweise dieser Person so gar nicht in unsere heutige Vorstellung von selbstbestimmter Existenz hineinpasst? Ein Buch mit Sogwirkung! Riccarda Gleichauf, Karl Marx Buchhandlung